Rupelrather Abendgebet am 21. Mai 2020 - Christi Himmelfahrt

Impuls für die Stille

 

Ja, er ist mein Fels, kein Unrecht ist bei ihm zu finden.

Psalm 92,16b

 

Wir sind am Ende des Psalms angekommen, der Vers ist der letzte Mosaikstein des "Gesamtbildes" dieses Psalms.

Was nutzt es mir, wenn ich ein Bild wie im Museum betrachte und distanziert bleibe, es zur Kenntnis nehme und dann wieder gehe und so weitermache wie vorher?

Ganz anders der Psalmbeter: er nimmt die großartigen Zusagen Gottes für sich in Anspruch, für sich als Lebensgrundlage.

Denken wir noch einmal an die schönen Bildmotive in diesem Psalm, da ist von Palmen, Zedern, Felsen, die starken Tiere und tiefen Gedanken die Rede, aber da sind auch die dunklen Akzente von Bosheit, Feinden oder oberflächlichen Versprechungen. Der Psalmist ist in seiner Beurteilung sehr nüchtern: da zählt nicht nur ein Gefühl, sondern dahinter steht sein Prüfen und Nachdenken und als Fazit die Erkenntnis, dass bei Gott kein Unrecht zu finden ist.

Wir haben in Jesus Christus den Felsen für unseren Glauben und unser Leben. Gott, der Vater, hat ihn mit der Himmelfahrt bestätigt. Auf ihn dürfen wir schauen, in ihm hat sich Gott für uns gezeigt.

 
 

Wir loben

  • wie der Psalmbeter Gottes Weisheit und Treue, die er uns durch Jesus Christus erwiesen hat;
  • Gott für die vielen Wohltaten, die wir bei genauem Hinsehen auch in unserem Alltag finden können;
  • Gott für die Menschen, die uns bezeugt haben, dass Gott auch an ihnen Großes getan hat;
  • ...

 

 

Wir bitten

  • dass unser Glaube wächst und fester wird und wir mutiger werden, die gute Botschaft weiterzusagen;
  • dass auch die Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinde trotz der Einschränkungen diese gute Botschaft hören und sie in ihr Leben lassen;
  • dass auch unsere Gesellschaft erkennt, auf welchen Felsen Menschen wirklich bauen können und wer uns auch in schweren Zeiten trägt;
  • ...

 

***

 

Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst, und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott.

 
Altirisches Schutzgebet, 7. Jh.
 

 

***

 

Dieses Lied begleitet uns durch die Woche.

 

Einen schönen Abend und herzliche Grüße aus Deiner Christuskirche!

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