Die Taufe

Was bedeutet eigentlich Taufe?

Die Geburt eines Menschen ist ein Geschenk Gottes. Viele Eltern antworten darauf, indem sie ihr Kind taufen lassen. Gott spricht dem Menschen in der Taufe seine Liebe, sein großes „Ja!“ zu, unabhängig davon, wie gut ihm sein Leben gelingt.

Durch den „Vater im Himmel“, der für seine Kinder da ist, bekommt ein Mensch Geschwister – nämlich alle anderen, die ihr Leben im Vertrauen auf Gott leben – ob jung oder alt. Das bedeutet: ein Mensch wird durch die Taufe als Mitglied in die Gemeinde aufgenommen.
Eltern und Paten haben bei der Taufe eines Kleinkindes die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern später von ihrem christlichen Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen und sie zu ermutigen, die Gemeinde kennen zu lernen. Ohne eine persönliche Antwort auf die Taufe, die ein Getaufter zu jeder Zeit im Leben und auch immer wieder geben kann, verliert die Taufe ihren Wert.

In welchem Alter sollte ein Kind getauft werden?

Die Taufe ist in jedem Alter möglich. Viele Kinder werden bereits im ersten Lebensjahr getauft. So kommt besonders zum Ausdruck: der Mensch kann das Geschenk der Liebe Gottes nicht verdienen, sondern nur voraussetzungslos empfangen.

Es besteht aber kein Anlass mehr (wie früher oft geglaubt), dass so schnell wie möglich getauft werden müsse, weil einem Kind etwa von Gott her etwas fehle. Die Taufe soll vielmehr uns Menschen helfen, diese Zusage Gottes zu begreifen.

Immer mehr Eltern warten daher bewusst mit der Taufe, bis ihr Kind sich selbst für die Taufe entscheiden, etwas davon verstehen und die Taufe bewusst miterleben kann.

Dies kann während der Grundschulzeit geschehen, wenn Kinder erfahrungsgemäß sehr offen und neugierig sind im Blick auf biblische Geschichten und die Frage nach Gott.

Ein guter Anlass ist aber auch die Konfirmanden-Zeit, die eingebettet ist in unsere Jugendarbeit und dann auch als Taufvorbereitung verstanden werden kann. Die Taufe geschieht dann im Konfirmationsgottesdienst selbst.

Möchte ein Erwachsener getauft werden, geht der Taufe eine Beschäftigung mit dem Glauben voraus. Das kann z.B. durch Gespräche mit dem Pfarrer geschehen oder durch einen Grundkurs des Glaubens, wie er alle 1 ½ Jahre mit „Spur 8“ in unserer Gemeinde stattfindet.

Wenn eine Taufe später stattfindet – was ist am Lebensanfang?

Wenn ein Kind erst später getauft werden soll, ist bei den Eltern dennoch oft der Wunsch da, dass es zum Anfang des Lebens den Segen Gottes zugesprochen bekommt. Daher ist es möglich, in einem Gottesdienst anstatt einer Taufe zunächst eine Kindersegnung zu feiern, in der der Segen des dreieinigen Gottes auf dieses Kind gelegt wird.

Zu welchem Termin kann ich mein Kind taufen lassen?

Die Anfragen nach Taufen (und auch Segnungen) werden durch Pfr. Clever koordiniert und gesammelt. Sie finden an bestimmten Sonntagen in der Regel im Rahmen eines besonderen Taufgottesdienstes um 12:00 Uhr in der historischen Reinoldi-Kapelle in Rupelrath statt. Hier können jeweils bis zu 3 Tauffamilien ihre Taufe feiern. Aber auch in der Christuskirche gehören je nach Anlass Taufen dazu.

Was gehört zu einer Taufanmeldung?

  • Der Tauftermin, der am besten telefonisch mit Pfr. Clever abgesprochen wird, ebenso wie ein Termin zum Taufgespräch, das ca. 2 Wochen vor der Taufe stattfindet.
  • Die Daten des Täuflings und seiner Eltern und Paten werden in einem Formular eingetragen und können dann per E-Mail vorab übermittelt werden. Das Anmeldeformular finden Sie hier.
  • Die Geburtsbescheinigung („für religiöse Zwecke“) oder eine Kopie aus dem Stammbuch
  • Die Patenbescheinigungen für auswärtige Paten – diese bekommen sie in ihrer Wohnsitz-Kirchengemeinde.
  • Wenn Sie als Eltern ein Familienstammbuch haben, können sie die Taufe im Anschluss an den Taufgottesdienst hier eintragen lassen.

Wer kann Taufpate werden?

Taufpaten übernehmen mit den Eltern Verantwortung für die Kinder. Sinnvoll ist, Taufpaten auszusuchen, zu denen die Familie einen guten vertrauensvollen Kontakt hat. Die Paten versprechen, für die Kinder Ansprechpartner und Begleiter im Glauben sein zu wollen. Da der christliche Glaube die Basis und Bedeutung der Taufe ausmacht, müssen die Paten zum Zeitpunkt der Taufe Mitglieder einer der christlichen Kirchen sein. Sie setzen damit ein Zeichen: „Auch uns als Paten ist wichtig, dass wir zur selben weltweiten Gemeinschaft gehören, in die auch unser Patenkind aufgenommen wird.“ Insofern kann jemand, der aus seiner Kirche ausgetreten ist, nicht Taufpate werden.

Kann man sein Kind taufen lassen, wenn beide Eltern nicht in der Kirche sind?

Grundsätzlich soll kein Kind bei einem ernsthaften Wunsch der Eltern ungetauft bleiben. Allerdings ist es dann wichtig, vorher in einem offenen und vertraulichen Gespräch mit dem Pfarrer über die Hintergründe der ggf. abgebrochenen Kirchenzugehörigkeit und die Bedeutung für die Taufe des Kindes zu reden. Anschließend hat nach unserer Kirchenordnung das Presbyterium als Leitung der Gemeinde darüber zu entscheiden. In diesem Falle muss mindestens ein evangelischer Pate dem Kind zur Seite stehen.

Was brauche ich noch zu einer Taufe?

Zu jeder Taufe gehört ein Taufspruch: ein mutmachender Bibelvers, den die Eltern ggf. mit ihren Kindern aussuchen. Eine Auswahl an Taufsprüchen finden Sie hier.

In vielen Fällen möchte die Familie eine Taufkerze selbst aussuchen oder gestalten. Ist dies nicht der Fall, bekommt der Täufling von unserer Gemeinde neben einer Kinderbibel eine Taufkerze geschenkt. Sie wird im Anschluss an die Taufhandlung an der Altar-Kerze entzündet.

Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?

Es ist grundsätzlich erlaubt, dass eine Person während des Gottesdienstes im Hintergrund filmt oder vom Platz aus fotografiert. Dies muss aber dezent geschehen und darf nicht im Blickfeld der Gottesdienstgemeinde die Taufhandlung ablenken. Sprechen Sie sich hierzu auf jeden Fall vorher mit dem Pfarrer ab. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit, noch zusätzlich Bilder am Taufbecken zu machen.